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Der Staffel-Wettkampf der OL WM 2003 findet in Forch/Pfannenstiel statt

Media Release Nr. 9 / Pressemitteilung Nr. 9

Die 20. Orientierungslauf Weltmeisterschaften 2003 finden auf dem Pfannenstiel vor den Toren Zürichs ihren Abschluss. Nach intensiven und innerhalb kürzester Zeit vorgenommenen Abklärungen hat sich das OK der OL WM 2003 entschieden, den durch Sturmschäden im Chlosterwald bei Jona verunmöglichten Abschlusswettkampf der OL WM 2003 vom Samstag, 9. August 2003 in der erweiterten Region Rapperswil/Jona zu belassen.

Der Sturm vom 16. Juli 2003 in der Gegend des WM-Zentralortes Rapperswil/Jona hat weite Teile des vorgesehenen Staffelgeländes Chlosterwald derart verwüstet, dass eine Verschiebung notwendig geworden ist. Innerhalb von 13 Tagen werden die Organisatoren der OL WM 2003 nun versuchen, das unmöglich Erscheinende möglich zu machen. Die sehr kurzfristige Verlegung des Staffelwettkampfs in den Pfannenstiel bei Forch wurde nur dank des unkomplizierten und raschen Entgegenkommens der fünf beteiligten Anstössergemeinden rund um den Pfannenstiel, der äusserst kooperativen Zusammenarbeit mit Landbesitzern und Landwirten ermöglicht. Viele weitere Detailabsprachen mit involvierten Partnern sind zum guten Gelingen dieses WM-Events noch zu leisten. Doch das OK der OL WM 2003 ist von der Machbarkeit überzeugt. Bereits seit zwei Tagen sind die Bahnleger und Kartenaufnehmer beinahe rund um die Uhr an der Arbeit.

Variante Trin musste verworfen werden

Eine mögliche Alternative mit der kurzfristigen Durchführung der WM-Staffeln in Trin musste verworfen werden. Auch wenn in Trin eine am Vortag für den Wettkampf über die Mitteldistanz genutzte Zielinfrastruktur, ein äusserst anspruchsvolles Gelände und eine qualitativ hoch stehende Karte zur Verfügung gestanden hätten, musste von der Variante mit der Durchführung einer Staffel im Bündnerland abgesehen werden. Das OK der OL WM 2003 wollte auch in der herrschenden Notsituation von seinem stets konsequent verfolgten Konzept nicht abweichen, den OL zu dem Leuten zu bringen. Zudem wären die Auswirkungen auf die Durchführung der parallel stattfindende Swiss O Week gravierend gewesen.

Mit der Durchführung im stadtnahen Pfannenstiel besteht die Hoffnung auf einen wesentlich grösseren Zuschaueraufmarsch, auch aus der Agglomeration Zürich. Die WM-Staffel bleibt mit dem neuen Standort nach wie vor Teil des Rapperswiler Seenachtfest. Das Eintrittsbillett zum Seenachtsfest umfasst die freie Benützung der öffentliche Verkehrsmittel im Kanton Zürich auf dem Netz des ZVV und somit auch auf die Forch an das Staffel-Spektakel der OL WM 2003.

Zudem weist das Gelände in Trin eine komplett andere Charakteristik auf als die Terrains im Chlosterwald resp. im Pfannenstiel. Den bereits selektionierten Läufern kann eine derart kurzfristige Änderung aus sportlicher Sicht nicht zugemutet werden.

Neue Zutrittsregelung für den Pfannenstiel

Der Pfannenstiel war bisher kein gesperrtes Gelände und damit für Trainings frei zugänglich. Seit 1999 hat aber in diesem Gelände kein OL-Wettkampf mehr stattgefunden. Unmittelbar vor der WM-Staffel wird gleichentags die letzte Etappe des Breitensportanlasses Swiss O Week mit 3200 Läuferinnen und Läufern ausgetragen. Um allen 320 WM-Athletinnen und Athleten aus der Rekordzahl von teilnehmenden 41 Nationen faire Voraussetzungen bieten zu können, werden in Absprache mit der IOF spezielle Weisungen und Zutrittsregelungen erlassen. Diese befinden sich in einer speziellen Meldung auf dieser Homepage.

WM-Organisatoren erhalten unkomplizierte Unterstützung

Krisensitzungen und Absprachemeetings im Gelände reihten sich in den letzten Tagen in hohem Rhythmus aneinander. Es wurden Alternativen entwickelt und wieder verworfen. Die technische und zeitliche Machbarkeit von der Kartierung eines neuen Geländes über die anspruchsvolle, gegabelte Bahnlegung mit einem spannenden Rennverlauf bis hin zur Vormarkierung von Postenstandorten wurden geprüft. Ungezählte Argumente sind gesucht und gegeneinander abgewogen worden. Dutzende von Abklärungen bei Behörden, beteiligten Helferklubs, Landbesitzern, der internationalen OL-Föderation IOF oder zuliefernde Betrieben mussten oder müssen noch vorgenommen werden. Dabei war entscheidend, dass stets Lösungen angestrebt wurden, welche die Möglichkeit des Scheiterns reduzieren.

Innerhalb von sechs Tagen hat das neunköpfige OK der OL WM 2003 nun entschieden und die Vorarbeiten für die Verlegung des Teamwettkampfs einleiten können. Wenn so lediglich 24 Tage nach dem unglücklichen Naturereignis vom 16. Juli im Chlosterwald bei Jona eine erfolgreiche WM-Staffel ohne grössere Schwierigkeiten durchgeführt werden kann, dürfte auch den weitgehend ehrenamtlich tätigen Veranstaltern eine weltmeisterliche Leistung attestiert werden.

Das OK der OL WM 2003 bedauert den Entscheid, die Staffel aus dem Chlosterwald bei Jona verlegen zu müssen. In der nun getroffenen Entscheidung sieht es aber die einzige Möglichkeit, die Durchführung des WM-Staffelwettkampfs im Rahmen der 20. Orientierungslauf Weltmeisterschaften zu retten.

Erstellt: 2003-07-22 21:02:00

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